Freitag, 17. Oktober 2008

Iranische Gastfreundschaft - Persepolis

Um 6 Uhr in der Frueh treffe ich den iranischen Studenten von gestern. Er will mir unbedingt Persepolis zeigen. Auch im Iran sind Laborplaetze ein Mangel, deshalb finden viele Uebungen am eigentlich freien Freitag statt. Mit dem Studentenbus fahren wir zur wenige Kilometer von Persepolis entfernten Uni. Waehrend des Praktikums setze ich mich in den Park des Campus, geniesse die morgendliche Kuehle und schlafe sofort ein. Helles Gelaechter weckt mich zwei Stunden spaeter auf. Ein Kommilitone meines Studenten bringt uns mit dem Auto seines Vaters zu den archaeologischen Staetten. Wie sich spaeter herausstellt wurde das Alles fuer den Fremden aus dem Abendland organisiert. Persepolis ist ueberwaeltigend. Gewaltige Palastanlagen beeindrucken mich sehr. Vieles ist nicht mehr erhalten. Durch die noch vorhandenen Teile bekomme ich aber einen Eindruck der ehemaligen Groesse dieser Palastanlage. Vergessen gemeinte Namen, Personen wie Xerxes, Anaxerxes und die verschiedenen Darius kommen mir wieder zum Bewusstsein. Es ist sehr heiss, trotzdem gehen wir lange durch die Anlage. Zum Grabmal Xerxes II. steige ich aber nicht hinauf. 40 Grad und die Steilheit des Huegels halten mich davon ab. Der Fleussigkeitsbedarf ist enorm. Der Besuch des Museums verschafft Abkuehlumg. Die wirklich interessanten Ausgrabungsstuecke Persepolis habe ich aber schon in Teheran gesehen. Wie vereinbart werden wir wieder abgeholt und in angenehmer Fahrt geht es nach Shiraz zurueck. Wie schon gestern werde ich mitFragen ueberhaeuft. Sie bringen mich bereitwillig zum Busbahnhof, ich besorge fuer morgen Abend die Fahrkarte nach Yazd und muss ihnen versprechen, dass sie mich am Abend begleiten duerfen. Erschoepft falle ich fuer ein Nachmittagsschlaefchen in mein Bett. Um 5 Uhr die Ueberraschung, ich werde schon wieder erwartet. Nach einem langen Spaziergang das typische iranische Fingerfood, koestlich schmeckend, mit dem bei uns erhaeltlichen Kebab nicht vergleichbar. Ich schleppe mich zum Internet, um Euch kurz die Begebenheiten des Tages zu berichten.Ich bin muede und sende Euch herzliche Gruesse aus dem fernen Osten.

Kalifin, sei mir gegruesst und vor allem die , die mir fleissig schreiben.


Salam

2 Kommentare:

kathi hat gesagt…

HiPapi! Mit großem Interesse verfolgen wir Deine Erlebnisse. Trotzdem vermissen wir Dich schon sehr und freuen uns wenn Du wieder bei uns bist.Deine Reisebeschreibungen sind spannend und ich freue mich auch, dass es Dir gesundheitlich ganz gut geht.
Wir haben Dich lieb. Kathi & C0

Anonym hat gesagt…

Heute habe ich am Telefon meiner Mutter Passagen aus Deinem Blog ins Bulgarische übersetzt (wie früher aus Deinem Ägyptischen) – sie, als Sprachwissenschaftlerin und Literaturprofi, ist sehr begeistert: von Deinem kompakten, ausdruckvollen, fesselnden Erzählstil und –Talent. (Sicher nicht aufgrund meiner Übersetzung ;). Dein Brillieren mit einem reichen Wortschatz und v.a. mit der Beobachtungsgabe ließen sie sofort nachfragten, ob schon ein oder gar mehrere publizistisch-essayistische Reisebücher von MM veröffentlicht worden sind!
Meines Wissens noch nicht, aber es soll kommen – meinte ich. Spätestens nach der 3. Arabienreise ;). Aus dem feinen Blog könnte wirklich ein feines Buch oder ein paar spannende Zeitschriftenartikeln werden!
Nicht verwunderlich diese Einstimmigkeit unter uns allen, die Deine Texte gelesen haben. Dachte ich mir. Liebste Grüße und bitte lass uns weiterhin an Deinen so erfrischenden Abenteuern teilnehmen!