Montag, 28. September 2015

Viele Tote bei Bombardement von Hochzeitsfeier im Jemen

Viele Tote bei Bombardement von Hochzeitsfeier im Jemen
Bei einem Luftangriff der arabischen Koalition gegen die Huthi-Rebellen im Jemen sind heute Augenzeugen und Ärzten zufolge mindestens 31 Gäste einer Hochzeitsfeier getötet worden, darunter mehrere Kinder. Ein Arzt bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass es bei Mocha im Südwesten des Landes ein „Bombardement“ der von Saudi-Arabien angeführten Koalition gegeben habe.
„Die Leichen von 31 Menschen, darunter Kinder, wurden ins Krankenhaus gebracht“, Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden, sagte der Mediziner. Es gebe viele lebensgefährlich Verletzte.
Saudi-Arabien und mehrere arabische Verbündete starteten im März eine Militäroffensive gegen die schiitische Huthi-Miliz im Jemen. Bei den Angriffen wurden wiederholt zivile Ziele getroffen. Im April wurden in Hodeida bei einem Angriff auf eine Molkerei 35 Zivilisten getötet, im Juli bei einem Angriff auf Wohnungen von Angestellten eines Elektrizitätswerks in Mocha 65, im August bei einem Angriff auf eine Getränkefabrik in der Provinz Hadsch 17.

Quelle: ORF Internetmeldung

Beispielvideo Oktober 2010:

 

Donnerstag, 10. September 2015

Luftangriffe auf Sanaa - Weltkulturerbe wird zerstört. - Bericht des ORF

Zahlreiche Gebäude bereits zerstört

Der Bürgerkrieg im Jemen zwischen den Huthi-Rebellen, Al-Kaida und den Regierungstruppen, die von einer vom benachbarten Saudi-Arabien geführten Allianz militärisch massiv unterstützt werden, hat bereits Tausende Menschenleben gefordert. Die humanitäre Lage ist mittlerweile im ganzen Land katastrophal. In der Hauptstadt Sanaa ist das einzigartige historische Gebäudeensemble der Altstadt zerstört.
Altstadt von Sanaa
Corbis/Michele Falzone
Diese oder ähnliche Ansichten von der Altstadt Sanaas, mit den charakteristischen traditionellen Häusern, kennt man weltweit. Doch viele dieser Gebäude liegen, seit die Kämpfe auch diesen Stadtteil erreichten, in Schutt und Asche.
Zerstörung nach Luftangriffen in Sanaa
AP/Hani Mohammed
Die historische Substanz des UNESCO-Weltkulturerbes dürfte damit teils für immer verloren sein. Die UNESCO hatte die Altstadt von Sanaa 1986 auf ihre Welterbeliste genommen. Sie liegt in 2.200 Metern Höhe in einem Bergtal und war eines der größten Zentren für die Ausbreitung des Islams.
Altstadt von Sanaa
Reuters/Mohamed Al-Sayaghi
Zu Füßen der historischen Skyline befanden sich Gemüsegärten, die von den Bewohnern der Stadt bewirtschaftet wurden. Noch vor zwei Jahren hatte die UNESCO damit gedroht, der Stadt den Welterbestatus abzuerkennen, nachdem die Fassaden mehrerer Gebäude verändert worden waren. Zur historischen Altstadt Sanaas zählen mehr als 6.000 meist mehrgeschoßige Häuser, die vor dem 11. Jahrhundert errichtet wurden.
Zerstörung nach Luftangriffen in Sanaa
AP/Hani Mohammed
Zwei Jahre später suchen Menschen an derselben Stelle nach saudischen Luftschlägen verzweifelt nach Überlebenden in den Gebäudetrümmern
Altstadt von Sanaa
Corbis/imageBROKER/Michael Runkel
Anderer Blick auf die Altstadt: Der Tourismus war jahrelang eine wichtige Einnahmequelle - schon vor Ausbruch des Bürgerkriegs waren aber kaum noch Reisende ins Land gekommen, da es wiederholt Geiselnahmen von Touristen gab. Auch Österreicher waren betroffen.
Zerstörung nach Luftangriffen in Sanaa
APA/EPA/Yaha Arhab
Von dem Schutthaufen von bei saudischen Luftangriffen zerstörten Gebäuden blicken mehrere Bewohner Sanaas auf noch unversehrte historische Gebäude
Zerstörung nach Luftangriffen in Sanaa
AP/Hani Mohammed
Verzweifelt stehen Anrainer auf den Resten eines völlig zerstörten Gebäudes
Zerstörung nach Luftangriffen in Sanaa
AP/Hani Mohammed
Teils mit bloßen Händen graben Bewohner in Trümmern nach Überlebenden
Luftangriff auf Sanaa
APA/EPA/Yaha Arhab
Immer wieder erschüttern Luftschläge Sanaa. Die UNO erklärte den „humanitären Notstand“.
Luftangriff auf Sanaa
AP/Hani Mohammed
Rauch steigt über der Residenz des ehemaligen jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh auf. Das Gebäude war bereits öfter Ziel saudischer Luftschläge.

Freitag, 5. Juli 2013

Sonntag, 16. Juni 2013

Holländisches Ehepaar entführt - Judith und Boud seit Tagen vermisst

Seit einigen Tagen werden Judith B.-Spiegel und Boud Berenson im Jemen vermisst. Ein Freund berichtet, dass er seit einigen Tagen vergeblich versuchte die beiden zu erreichen. Er dachte zuerst das Mobiltelefon sei wegen einer Vorlesung ausgeschaltet. Judith, Juristin und Journalistin, unterrichtet an einer Universität in Sanaa Internationales Recht und Menschenrecht, Boud Statistik. Sie leben seit mehreren Jahren im Jemen, sind begeistert von diesem Land und seinen liebenswürdigen Menschen, machen überall Werbung zum Besuch dieses Märchens aus 1001 Nacht - und nun die Entführung. Ihr Haus wurde verlassen aufgefunden, ihr junger Hund allein zurückgelassen. Schon dies deutet auf einen aussergewöhnlichen Vorfall hin. Seit ca. 1 Woche gibt es kein Lebenszeichen. Wegen Schwierigkeiten mit dem Hausbesitzer sind sie in ein Haus ausserhalb der Altstadt nach Hadda im Süden Sanaas gezogen. Angeblich sicherer wegen der Nähe ausländischer diplomatischer Vertretungen.
Innerhalb kürzester Zeit gründete sich ein Jemenitisches Unterstützungskomitee zur Freilassung der beiden. Bis jetzt sind 1200 Personen beigetreten, die die Entführer zur sofortigen Freilassung der beiden auffordern, 2 begeisterte Freunde des Jemen die viel Gutes für dieses Land getan haben.
Arabische Foren sind voll von Unmutsäusserungen gegen, wie viele schreiben: ....diese Schurken und Verbrecher.

Quelle: Yemen Post, sehr viele private Facebookeintragungen,  mein Bericht vom 1.11.2010.

Freitag, 10. Mai 2013

Entführter Österreicher frei - Bericht des ORF

„Guter gesundheitlicher Zustand“

Der am 21. Dezember 2012 im Jemen entführte Österreicher Dominik Neubauer und zwei weitere Geiseln aus Finnland sind freigelassen worden. Das Außenministerium bestätigte entsprechende Medienangaben Donnerstagabend. Neubauer befinde sich im Heeresspital in Wien-Stammersdorf. Auch die zwei finnischen Geiseln seien dort untergebracht, so der Leiter des Krisenstabs im Außenministerium, Johannes Kyrle.
Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler Michael Spindelegger zeigten sich in einer Aussendung am Donnerstag erleichtert. Der Österreicher sei den Umständen entsprechend in einem „guten gesundheitlichen Zustand“. „Dominik Neubauer wurde zuletzt im Oman von einem österreichischen Team versorgt. Er wurde heute gemeinsam mit den beiden Finnen nach Österreich ausgeflogen und wird derzeit medizinisch und psychologisch betreut“, sagte Faymann.

Vom Oman unterstützt

Wie genau die Freilassung zustande kam, und ob dafür, wie von der „Kronen Zeitung“ behauptet auch ein Lösegeld floss, ist unklar. Man habe „alle zur Verfügung stehenden politischen Kanäle und diplomatischen Möglichkeiten genützt“, so Spindelegger. Die Freilassung sei durch die Unterstützung des Sultans von Oman, Sultan Qaboos bin Said Al Said und seiner Regierung geglückt.
Der Generalsekretär im Außenministerium, Johann KyrleAPA/Hans PunzAußenministeriumsmitarbeiter Kyrle bestätigte Donnerstagabend die Freilassung
Der entführte 26-jährige Student hatte in einem Video Ende Februar an die Regierungen des Jemen, Österreichs und anderer Staaten appelliert, Lösegeldforderungen seiner Entführer zu erfüllen. Andernfalls werde er sieben Tage nach Veröffentlichung des Videos getötet, so Neubauer in dem Video, in dem auch eine auf ihn gerichtete Waffe zu sehen war. Der Österreicher war gemeinsam mit einem Paar aus Finnland mitten in der Hauptstadt Sanaa verschleppt worden.

Zum Studium in Sanaa?

Laut Medienberichten hatten die beiden männlichen Geiseln in Sanaa studiert. Der Finne hatte laut heimischer Presse zur „politischen Radikalisierung im Nahen Osten“ geforscht. Seine Frau habe ihn in den Ferien im Jemen besucht. Die drei Europäer waren nach Angaben des jemenitischen Regierungsvertreters am 21. Dezember von vermummten Kämpfern des Terrornetzwerks Al Kaida in einem Elektronikgeschäft in Sanaa überfallen und verschleppt worden. Danach seien sie in verschiedene Orte des Landes gebracht worden und zuletzt im Dorf Hawf gewesen. Dessen Bewohner hätten die Geiseln befreit.

Finnland: „Wissen nichts“ über Lösegeldzahlung

Finnland habe zur Befreiung der Geiseln im Jemen kein Lösegeld gezahlt, sagte der finnische Außenminister Erkki Tuomioja am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz in Helsinki. „Wir wissen darüber nichts“ sagte er zu entsprechenden Berichten. Tuomioja bedankte sich zudem für die enge Zusammenarbeit zwischen Finnland und Österreich, Dank derer die Geiseln freigekommen seien. Ihnen gehe es den „Umständen entsprechend gut“, eine lange Geiselhaft sei aber natürlich ein „einschneidendes Erlebnis“.
Tuomioja bestätigte, dass sich die beiden finnischen Geiseln gegenwärtig in Wien aufhielten. Sie sollten „so bald wie möglich“ nach Finnland ausgeflogen werden, einen genauen Zeitpunkt nannte er jedoch nicht. Der finnische Außenminister betonte, dass die Reisewarnung in den Jemen weiterhin aufrecht sei. Es handle sich bei dem Staat um ein „besonders gefährliches Land“, so Tuomioja.

Identität der Finnen erst jetzt bekannt

Der finnische Rundfunk YLE veröffentlichte unterdessen am Donnerstag die bisher nicht öffentlich genannte Identität der beiden Finnen. Bei den beiden handelt es sich um den Armee-Oberleutnant Atte K. und seine Ehefrau Leila, selbst Reserve-Offizierin und Angestellte des finnischen Mineralöfkonzerns Neste. Die finnischen Medien hatten die Personenangaben auf Ersuchen der Behörden zurückgehalten, um den Entführern keine Informationen zu geben, die den „Wert“ der Geiseln gesteigert oder deren Sicherheit zusätzlich gefährdet hätten.
In den vergangenen 15 Jahren wurden im Jemen Hunderte Menschen entführt. Meist machen Stammesmitglieder ausländische Geiseln, um sie als Faustpfand im Konflikt mit der Zentralregierung zu nutzen.

Quelle: ORF Österreichischer Rundfunk und Fernsehen

Montag, 25. Februar 2013

Hilferuf des im Jemen entführten Österreichers. von youtube



Am 21. Dezember 2012 wurde in Sanaa der Hauptstadt Jemens, ein junger Österreicher gemeinsam mit zwei Finnen von Bewaffneten entführt. Jemenitische Zeitungen schrieben ursprünglich von einem Dänen und zwei Finnen. D.N. hält sich im Jemen zwecks Studium des Arabischen auf. War es eine Verwechslung?  Normalerweise werden Geiseln sehr gut behandelt und nach Erfüllung der Forderungen heil entlassen. Wer oder was steckt hinter den Geldforderungen? Ein Hilferuf wurde auf youtube veröffentlicht. Hoffen wir gemeinsam mit seiner Familie auf einen guten Ausgang dieser Entführung.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Putschgerüchte im Jemen - Kat (Quat)konsum wird kritischer betrachtet. Katfreie Hochzeiten sind Mode geworden

In den letzten Tagen nimmt die Präsenz des Militärs in Sanaa immer stärker zu. Die Strassenkontrollen innerhalb der Stadt sind nicht zu übersehen. Angeblich gibt es in manchen Vierteln alle paar Meter eine Ausweiskontrolle. Hadda, ein südlicher Stadtteil Sanaas ist vom Militär besetzt. General al-Ahmar, Befehlshaber der 1. Division soll einen Putschversuch gegen Präsident Hadi planen.
Auch im Norden Sanaas in Hasaba, sollen tagsüber immer wieder Schiessereien gehört worden sein. Es soll Verletzte gegeben haben. Diese wurden ins Krankenhaus gebracht.
Die Stimmung unter der Bevölkerung wegen der Sicherheitslage ist sehr schlecht. Entführungen sind an der Tagesordnung, das Verlassen des sicheren Hauses nach Einbruch der Dunkelheit ist wegen Überfällen und Anschlägen nicht ratsam.
Die Bevölkerung hat nicht den Eindruck dass die Regierung noch einen Einfluss hat. Scheicks und Familienclans bestimmen das öffentliche Leben und die Sicherheit. Das alte Regim " Präsident Saleh" läst seinen Einfluss spüren.
Vom entführten Österreicher und den beiden Finnen ist der Aufenthalt bekannt, das Alte Spiel: Die Regierung kann oder will ein Versprechen nicht einhalten, die Clans helfen sich mit Entführung. Ist nur zu hoffen, dass keine der Parteien die Nerven verliert.

In den Monaten der Revolution hat der Einfluss der Katgegner zugenommen. Laut Berechnungen verliert der Jemen täglich 30 Millionen Dollar wegen des Katkonsum. Die Plantagen benötigen 60% des Nutzwassers. In den letzten Wochen haben angeblich zahlreiche Katbauern die Pflanzen ausgerissen und  Kaffeepflanzen angebaut. Bei der Jugend sind katfreie Hochzeiten in Mode gekommen.

Quelle: yemenpost und NNN.

 








  

Dienstag, 25. Dezember 2012

Lösegeldforderung für entführten Österreicher

Tribesmen Seeking $4-7 Million in Ransom for Finnish Couple and Austrian
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Yemen Post Staff
Tribal sources told Yemen Post that militants who kidnapped a Finnish couple and an Austrian man are seeking as much as $7 million US dollars in return for setting them free.
The government has refused to negotiate with the kidnappers or give additional details on where the situation stands today.
The government informed Finnish officials who visited Sana’a that a ransom might be needed and confirmed that tribal leaders around Sana’a are helping in the hunt for the kidnappers.
Tribal leaders in the southern suburbs of Sana’a told Yemen Post that the release of the three foreigners would take anywhere between a week to two months ranging on sides agreeing to the ransom. “At times it does not only involve money, it involves the release of prisoners and this case seems like both money and prisoners will be needed to ensure the release of the foreigners,” a tribal leader told Yemen Post.
He said that if negotiations take longer than a month the deal would be somewhat complicating and would involve more for the release.
On Friday, unidentified gunmen kidnapped the three foreigners in Yemen's capital Sanaa.

The kidnapping took place at the republican palace area in Al-Tahrir Square.

The authorities have declined to comment on the incident.
Tribesmen usually kidnap foreigners to pressure the authorities to meet demands including ransom, releasing detainees or supplying some services to their areas.
Several kidnappings have been reported this year amid alarming security disorder deepened by power vacuum as the unrest, which began last year, persists.

Yemen Post Staff
*
Source: Yemen Post Newspaper

 

Samstag, 22. Dezember 2012

Österreicher in Sanaa entführt

Laut Al Jazeera, beruft sich auf Sicherheitskräfte, wurden heute 3 Touristen in der Hauptstadt Sanaa von Bewaffneten entführt. Es soll sich um einen Österreicher und 2 Finnen handeln. Bewaffnete drangen im Zentrum Sanaas in ein Geschäft ein und entführten die Touristen mit Gewalt. Laut ORF handelt es sich bei einem um einen 28jährigen österreichischen Arabischstudenten. Lösegeldford-er ungen sind noch nicht bekannt. Jemeniten schreiben mir, dass seit dem politischen Umsturz die Lage in der Hauptstadt sehr unsicher ist. Sprengstoffanschläge auch in der Hauptstadt und Hinterhalte sind an der Tagesordnung. Die Regierung kann oder will dagegen nichts unternehmen. Grossteils sind ehemals Regimetreue noch an den Schaltstellen der Macht. Der Staat ist mittellos, Angestellte des öffentlichen Dienstes warten zum Teil seit Monaten auf ihre Gehälter. Teile der staatlich angestellten Journalisten streiken wegen ausständiger Löhne.
Entführungen im Jemen verlaufen normalerweise unblutig und sind ein bewährtes Mittel um Forderungen an die öffentliche Hand durchzusetzen. Entführte werden wie Gäste behandelt. Im Zentrum Sannas kam es bis jetzt allerdings nie zu Entführungen von  Ausländern. Hoffen wir, dass  auch dieser Fall gut ausgeht

 
Sanaa, Jemen / Yemen, H.ü.RM. 2200m

Sonntag, 25. Dezember 2011

Taiz - Sanaa - March of Life wurde Marsch in den Tod

Der seit Dienstag von "Jungen Demonstranten" abgehaltene March of Life wurde für zahlreiche von ihnen ein Marsch in den Tod und Verwundung. Von Taiz ausgehend marschierte eine Zahl von jungen Demonstranten in einem viertägigen Marsch nach Sanaa, um die Internationale Öffentlichkeit, Presse und Völkergemeinschaft auf die ihrer Meinung nach ungerechtfertigte und weit von jeder Rechtsnorm entfernten Generalamnestie für "Präsident" Saleh und seine Gesinnungsgenossen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig fordern sie Gerechtigkeit und Bestrafung der seit der Rückkehr Salehs für die Ermordung zahlreicher Demonstranten und unbeteiligter Kinder und Frauen Verantwortlichen. Der March of Life wurde ein Triumphzug für die Demonstranten. Immer mehr junge Leute schlossen sich an, von der Bevölkerung wurden sie in den verschiedenen Städten herzlich aufgenommen, verpflegt und beherbergt. Bis Sanaa wuchs ihre Zahl auf 4000. Bei der Abschlusskundgebung wurde der March of Life zum Marsch des Todes. Heckenschützen erschossen bis jetzt 16 Demonstranten, die meisten durch Kopfschüsse, einige Hundert wurden durch Schüsse schwer verletzt.

Die Zahl der Verwundeten ist so gross, dass ein verzweifelter Aufruf um Blutspender erlassen wurde.

Saleh weist jede Schuld von sich, dabei waren die Schützen angeblich von der Präsidentengarde. Saleh hat heute bekanntgegeben, dass er in die USA reisen wird, nicht aus Gesundheitsgründen sondern um Urlaub zu machen.
Die Demonstranten, die immer wieder behaupten unbewaffnet zu sein, fordern die Abberufung des Amerikanischen Botschafters der gesagt haben soll: " ... sie seien bewaffnete Terroristen..." Die Demonstranten wehren sich gegen diese Behauptung mit der Begründung: ... in einer Demokratie muss es den Bürgern erlaubt sein, ungestraft in der Nähe des Präsidentenpalastes zu demonstrieren. Den Vorwurf bewaffnet zu sein, weisen sie aufs Schärfste zurück. Sie fordern den Botschafter auf, seine Behauptung zurückzunehmen.

Republikanische Garden gehen gegen die unabhängige Presse vor, Journalisten werden willkürlich verhaftet, Zeitungen eingestellt und Papierlieferungen blockiert

Sonntag, 27. November 2011

Saleh wieder in Jemen? - Kämpfe gehen weiter - Luftwaffe bombardiert Wohngebiete im Norden Sanaas

Entgegen der Ankündigung in die Vereinigten Staaten zwecks medizinischer Betreuung zu reisen, soll Saleh vor wenigen Stunden unbestätigten Meldungen zufolge nach Sanaa zurückgekehrt sein. Gerüchteweise gibt es von Seiten der USA Bedenken wegen seines Aufenthalts. Im Jemen steigt die Befürchtung , dass die Angriffe des Militärs gegen die Zivilbevölkerung und Demonstranten in noch härterem Mass durchgeführt werden. Ein Dorf, 7 km nördlich der Haupstadt Sanaa wurde von der Luftwaffe angegriffen und mehrere Zivilpersonen wurden getötet oder schwer verletzt. Es tritt trotz gegenteiliger Behauptung und Zusage Salehs keine Beruhigung der Lage ein. Die oppositionellen Gruppen wurden über den genauen Inhalt der getroffenen Vereinbarungen noch nicht genau informiert. Angeblich wurde Saleh in der Vereinbarung zum " Ehrenpräsident" ernannt.
Unverständlich ist der Jugendbewegung, dass Saleh und Familie Straffreiheit zugestanden wurde. Wahlen sind für Februar angekündigt. Fraglich ist, ob in einer so kurzen Zeitspanne ein Konsens unter den Mitgliedern der oppositionellen Gruppen in Hinblick auf einen Kandidaten getroffen wird. Als Ergebnis wird befürchtet, dass wie 2006, auch damals konnte sich die Opposition auf keinen Kandidaten einigen, Sahle doch wieder kandidiert. 2006 wurden Kandidaten eingeschüchtert, sie verschwanden spurlos oder mussten schwere körperliche Misshandlungen erdulden. Viele zogen daraufhin ihre Kandidatur zurück, das Leben ihrer Familienmitglieder war ihnen wichtiger.




Die Demonstrationen gegen das Regime gehen weiter, in den 15 größten Städten des Jemen waren nach Angaben der Opposition 600000  Personen auf den Strassen. Und wieder kam es zu zahlreichen und schweren Übergriffen der Regierungstruppen.

Freitag, 25. November 2011

Saleh zurückgetreten - Das Töten geht weiter

Trotz des Rücktritts von " Präsident " Saleh und Unterzeichnung des Dekrets seiner Nachfolge vorgestern in Saudi Arabien, ist im Yemen keine Ruhe eingekehrt. Unverständnis und Wut herrschen wegen der Forderung Sahles: Freies Geleit und Immunität für seine Familie. Demonstranten fordern die Untersuchung der Saleh und seinen Verbündeten bzw. Familie vorgehaltenen Verbrechen durch den Internationalen Gerichtshof. Bis jetzt gibt es auf Seiten der Demonstranten und der Bevölkerung Tausende von Tote, darunter viele Kinder und Frauen. In der Rücktrittsvereinbarung wurde der bisherige Vizepräsident Abdu Rabu Hadi als Nachfolger eingesetzt. In Sanaa ist trotz kleiner Feuerwerke der Freude die Stimmung bei den oppositionellen Gruppen gedrückt: Ausgerechnet der Stellvertreter Salehs soll Frieden bringen? Salehs Sohn ist weiterhin Kommandant der Republikanischen Garde. Wie zur Bestätigung griffen heute Republikanische Garden eine Gruppe Demonstranten an, schossen wahllos in die Menge und töteten 5 Jugendliche. Zahlreiche der Verletzten schweben in Lebensgefahr, der Zustand dreier Verwundeter ist sehr kritisch. In der Stadt Taiz, einer der Zentren des Jugendaufstandes ging die Republikanische Garde wie immer mit brutalster Gewalt gegen Demonstranten vor.
Abdu Rabu Hadi soll als Kandidat für die Präsidentschaftswahl und Retter des Landes aufgebaut werden. Wie durch ein Wunder funktioniert seit dem Rücktritt Sahles wieder einigermaßen die Stromversorgung Sanaas. Es wird nicht lange dauern und Abdu Rabu Hadi wird sich rühmen die Versorgung mit Nahrungsmittel, Treibstoff und Gas wieder hergestellt zu haben. Künstliche Verknappung, bis an den Rande der Hungersnot, wurden aber von Saleh, Abdu Rabu und seinem Regime herbeigeführt.
Heckenschützen schiessen weiterhin auf wehrlose Kinder, Frauen, auf Jeden, je nach Lust und Laune.
Die verschiedenen Stämme des Jemens sind sich über das weitere Vorgehen uneinig. Wie seit hunderten von Jahren, eines der grossen Probleme des Landes. Beduinengesetz und Gesetz der Wüste. Die Sheichs kümmern sich nur um den eigenen Stamm und die eigenen Interessen, Gemeinwohl ist Ihnen etwas Unbekanntes. Das Land ist zerrissen, den gefürchteten Bürgerkrieg gibt es seit vielen Monaten.
3 Angehörige des Internationalen Roten Kreuzes wurden letzten Dienstag entführt um Stammesinteressen durchzusetzen. Bei wem in einem unregierbarem Land?

Eine kurze Beschreibung, Teil eines gestrigen mails:

 ...now i am dreaming just to meet my mother because i am not sure if
i will arrive my home or someone will stoped me in the street and kill me because he think i have money.60% of yemeni people don't work now, so, imagin our sitaution.

In einem Land, in dem bis vor kurzem Verbrechen fast unbekannt war. Zu allen Tageszeiten konnte man unbehelligt durch die Stadt gehen.


                JEMEN Land des Lächelns     JEMEN Land der Tränen?


Quelle: Privat und Jemenitische Meldungen

Freitag, 7. Oktober 2011

Jemenitin bekommt Friedensnobelpreis

Der Jemenitische Frauenrechtskämpferin Tawakkul Karman wurde mit zwei anderen Frauen, den Liberianerinnen  Ellen Johnson-Sirleaf und Leymah Gbowee, der Friedensnobelpreis zugesprochen.
Karmann, ein prominentes Mitglied der Jemenitischen Protestbewegung, setzt sich seit Jahren für die Rechte der Frauen im Jemen ein.
Das Nobelpreiskomitee hofft durch die Zusprechung des Friedensnobeöpreises: ....die Unterdrückung von Frauen zu beenden, die immer noch in vielen Staaten stattfindet und sich des Potenzials bewusst zu werden, das Frauen für die Demokratie..... bedeuten...

Die Überreichung findet am 10. Dezember in Oslo statt.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

EMAIL aus dem Jemen - Lage immer hoffnungsloser - Saleh empfängt Fussball-Juniornationalteam

Während in Offiziellen Nachrichten nur berichtet wird, wem " Präsident " Saleh zum Geburtstag gratuliert hat, oder
President Saleh receives football junior national team

Sun, 25 Sep 2011 17:59:12 +0300
SANA'A, Sep. 25 (Saba) - President Ali Abdullah Saleh received here on Sunday the national junior football team after qualifying for 2011 Asian Football Confederation (AFC) Cup finals.

President Saleh receives phone call from Sultan Qaboos
Sat, 24 Sep 2011 20:00:46 +0300
SANA'A, Sep. 24 (Saba) - President Ali Abdullah Saleh received Saturday a phone call from Sultan Qaboos bin Said al Said of Oman.

President Saleh congratulates Saudi King

Wed, 21 Sep 2011 17:42:52 +0300

SANA'A, Sep. 21 (Saba) - President Ali Abdullah Saleh sent on Wednesday a congratulation cable to King Abdullah bin Abdulaziz Al Saud on the occasion of the National Day.

President Saleh congratulates Malian, Maltese counterparts
Wed, 21 Sep 2011 17:42:18 +0300
SANA'A, Sep. 21 (Saba) - President Ali Abdullah Saleh sent on Wednesday a congratulation cable to President of Malta George Abela on the occasion of the National Day.

und ALIBIgespräche mit EU und Vertretern verschiedener Staaten geführt werden, der "Präsident" zur Einstellung der Kämpfe aufruft und gleichzeitig in Taiz, Aden, Al Hodeida, Regierungstruppen gegen Zivilbevölkerung mit grösster Härte und Grausamkeit vorgehen,
sind die Menschen immer verzweifelter. Heute erreichte mich wieder ein Email aus Sanaa.

" Gretttings from Yemen, I am fine, so far so alive... hahahah

I can not believe it I still can laugh ... the situation here is miserable. I am sure you got an idea about it from the Media. Still alive still suffering. things here are getting wrose and worse... now streets of the capital are not safe... snipers or unknown shooter could kill the passer randomly. We get electricity only 2 to 3 hours a day, prices are very high. companies closed and a lot of people lost their jobs... life here became very difficult. Anyway, for me I am jobless now and I am very deprssed. I start to lose hope... Please say hi to XXX.. take care and keep in touch."

Täglich gibt es gewalttätige Angriffe und Morde an Frauen, Kindern, Irgendjemand wird erschossen.
Die Fronten verhärten sich, Hunderttausende sind täglich protestierend auf den Strassen.


Last updated: 12:02:50 PM GMT(+03) Monday, 03, October, 2011

Death of a Child in Sana'a Sparks Public Outrage

Yemen Post Staff

A little 7 year-old school girl was killed yesterday as her neighborhood in Sana'a became the target of yet another mortar attack by the government forces as the latter were trying to dislodge protesters and dissidents troops from their positions north of the capital, Sana'a.
Residents near, Baghdad Street, Hail Street, around the Kentucky roundabout and in the outskirts of the University where most of the revolutionaries are stationed, have told the press that it was all becoming too much. The continuous shelling and use of heavy artillery have destroyed countless businesses and residences forcing its residents to flee the area, uncertain where to go.
A medical source from the field hospital where Myrian Said Basheer was taken, confirmed that she had died from wounds consistent with a shelling attack. They added that 6 other people, including 2 children had been injured that same day when a shell landed next to their place of residence.
Since president Saleh surprise return to Yemen, the capital has been thrown onto the midst of a never ending cycle of violence with reports everyday of new civilian casualties. And since the government is relentlessly targeting densely populated districts of the capital, more deaths and casualties are bound to mount.
Yemen Post Staff

* Source: Yemen Post

Wie zum Hohn hat der jemenitische Aussenminister Abu Bakr al-Qirbi letzte Woche an der 18. Session des  UN-Menschenrechtsrates in Genf teilgenommen.

Das Spiel aus dem Jahr 2006 wird sich wiederholen. Saleh , der sich bis jetzt weigert zu kandidieren, wird plötzlich Lebensmittel und Treibstoff verteilen lassen und als grosser Retter des Landes gefeiert werden.
Dem Ruf nach einer Präsidentschaftskandidatur "muss" er , der Übervater, zum Wohle des Landes annehmen. Korruption, Ausbeutung des Landes und Familienwirtschaft wird weitergehen.

Von wo kommen die dann verteilten Grundnahrungsmittel ? Sie werden jetzt schon für den Tag X zurückgehalten, das Jemenitische Volk wird systematisch in eine Hungersnot getrieben, um dann von IHM gerettet zu werden.


Quellen: Privat, Yemen Post(kritisch), Saba Net(regierungstreu)

Donnerstag, 22. September 2011

Jemen vor einer Hungersnot - Kämpfe gehen unvermindert weiter - Erfolge der " Rebellen" in Sanaa - " Präsident" Saleh fordert Immunität vor zukünftiger Strafverfolgung

Der Jemen steht vor einer Hungersnot. 30 % der erwachsenen Jemeniten und 50% der Kinder und Jugendlichen haben nicht mehr genug zu essen. Durch Korruption, politische Misswirtschaft und Kampfhandlungen der letzten 6 Monate ist die Versorgung der Bevölkerung zusammengebrochen. Die internationale Staatengemeinschaft kümmert sich nicht um das ärmste Land Arabiens. Hilfslieferungen an Nahrungs und Treibstoff werden an die Bevölkerung nicht weitergegeben. Die Inflation für bestimmte Artikel des täglichen Bedarfs erreichte in den letzten Monaten über 200 %. Die meisten Betriebe stehen still, der Handel hat keine Kunden, die Ernte kann wegen Treibstoffmangels nicht eingefahren werden und verrottet. " Präsident" Saleh pflegt als Staatsgast seine Wunden nach einem missglückten Anschlag in Saudi Arabien. Unter der Bedingung der Immunität, für sich, seine Familie und Entourage, bei zukünftigen Strafverfolgungen, ist er bereit, dass " Vizepräsident" Hadi auf gewisse Bedingungen der "Rebellen" eingeht und vorgezogene Präsidentenwahlen vorbereitet.
Gleichzeitig soll Salehs Sohn, selbsternannter Nachfolger seines Vaters, den Befehl der Beschiessung und Angriff auf den Begräbnisszug der am Wochenende, beim Kampf um die Universität, Getöteten befohlen haben. Zahlreiche der Trauernden wurden verletzt, Tote gab es nach neuesten Meldungen keine.
Die " Rebellen" sind nach eigener Behauptung militärisch auf dem Vormarsch. Sie sprechen von einem Sieg. Nach anfänglichen Verlusten am Sonntag wurden die " Regierungstruppen" mit Hilfe der unter General Mohsen al-Ahmar zu den " Rebellen" übergelaufenen Soldaten zurückgeschlagen. Die  
" Regierungstruppen" sollen unter Zurücklassung von Waffen die Flucht ergriffen haben, dabei handelte es sich um die Republikanische Garde des Präsidenten Saleh!
Ahmed, Sahles Sohn und Befehlshaber der Republikanischen Garde soll befohlen haben, dass in Zukunft schwere Geschütze eingesetzt werden. Die Universität soll auch von Kampfflugzeugen angegriffen und mit Granatwerfen beschossen worden sein. Die Gebäude sind grossteils zerstört oder schwer beschädigt. Das Regime drohte jedem Studenten der nicht zu Studienbeginn anwesend war mit dem Ausschluss von einer akademischen Ausbildung.
Die Kampfhandlungen rücken in die Nähe des Altstadtzentrums. Die al- Zubeyristreet, sie durchschneidet das Stadtzentrum Sanaas, ist zum Kampfplatz geworden.  
Der Vorsitzende der GCC = Vereinigung der Golfstaaten Al-Zagani ist im Jemen eingetroffen um zu vermitteln.

    ARABIA FELIX - Jemen, das Land in dem das Lächeln zuhause ist.


                   JEMEN , das Land in dem die Tränen zuhause sind ?????


Quelle: Jemen Post, private Informationen

Mittwoch, 3. August 2011

Jemens Regime verpflichtet Irakische Piloten für Kampfeinsätze - Jemenitische Piloten weigern sich Dörfer in der Nähe Sanaas anzugreifen

Last updated: 06:10:14 PM GMT(+03) Wednesday, 03, August, 2011


Yemen Hires Iraqi Pilots as Battles Continue on Outskirts of Sana'a - Commander
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Yemen Post Staff


The Yemeni regime hired Iraqi pilots to carry out airstrikes in the districts of Arhab and Nihm on the outskirts of the capital Sana'a after Yemeni pilots refused to do that, a military commander said on Tuesday.
Commander Abu Hatim said the Yemen Air Force are currently using Iraqi pilots at a time when the army is continuing operations in the two districts and that the Iraqis are committing enormous crimes against the Yemeni people.
One of the airstrikes in Arhab district killed a large number of armed tribesmen fighting the government as well as republican guards. The total number of death varied, with least estimates saying that at least 35 were killed in the air raids.
Some republican guards were also killed after refusing to fight the tribes, independent sources said.
A number of the republican guard camps in Arhab are being cleansed by the army, especially those which refuse to participate in the battles with the tribes, he said, pointing out that the army is also cleansing commanders accused of links with the opposition.
The remarks came amid continuous battles in the district killing and injuring tens of tribal fighters and soldiers as well as displacing more families.
The republican guard has been fighting tribes in both districts for months after they intercepted units and prevented them from heading to main cities to crack down on antigovernment protesters.
Today, Deputy Information Minister, Abdul Janadi, said in a news conference that the army is fighting Al-Qaeda in Arhab whose militants have links to some prominent religions clerics.
Late last week, the tribes were said to have taken over Al-Sama'a military camp, one of the prominent camps of the republican guard, but the army responded to that sending jet fighters that struck the camp killing tribesmen and troops.

Yemen Post Staff
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Source: Yemen Post

Montag, 1. August 2011

Jemen versinkt in Finsternis - Seit 31. Juli 15.00 Elektrizität abgeschaltet

Seit Sonntag den 31. Juli um 15 Uhr ( 3pm) ist in den Städten des Jemen der Elektrische Strom abgeschaltet. Trotz des Versprechens während des heute, 1. August, beginnenden Ramadans die Stromversorgung wieder herzustellen, hat sich das Regim nicht daran gehalten. Während der letzten Tage waren UN - Beobachter im Lande und während ihres Aufenthaltes wurden die jeweils besuchten Bezirke mit Strom versorgt. Dies soll in der Zwischenzeit Usus geworden sein. Die Dunkelheit gilt als Strafe für angebliche " Terrorakte " die im Norden des Landes und in Erdölgebieten geschehen.
Zwei Umspannwerke im Norden Sanaas wurden angeblich gesprengt. Die Aufständischen bestreiten die Sprengung. Die verantwortlichen Ingenieure versichern die Unversehrtheit und Funktionstüchtigkeit der Umspannwerke.
Ramadan ist neben dem Aid al Adha das einzige religiöse Fest der Moslems. Durch die Stromabschaltung ist es den gläubigen Moslems nicht möglich alle religiösen Rituale einzuhalten.
Nach dem täglichen Fasten wird dieses am Abend "gebrochen" und mit der Familie und Freunden gefeiert.
Sanaa ist im Dunkel versunken.

In Taiz gab es wieder Tote nach Luftangriffen der Jemenitischen Luftwaffe.
Versorgungsschiffe mit Treibstoffen sind angeblich im Jemen eingetroffen.

Die USA und Grossbritannien haben das Regime aufgefordert die Treibstoffverteilung wieder zu beginnen.

Diese Information stammt von 19:22 Uhr am 1. August.

Sonntag, 31. Juli 2011

Jemen am Rande eines Bürgerkrieges - Regierung hungert Bevölkerung aus

Die Lage der jemenitischen Bevölkerung wird immer kritischer. Die Regierung erzeugt eine künstliche Hungersnot. Sie bestraft Jemens Familien mit Einschränkungen der Energieversorgung und Nahrung. Die Elektrizitätsversorgung wird täglich nur für 2 (zwei) Stunden sichergestellt. In den ländlichen Gebieten fehlt Treibstoff zum Betanken der Erntemaschinen. Die Ernte kann nicht eingefahren und verarbeitet werden. Wie wird die Lebensmittelversorgung in einigen Monaten sein? Seit Tagen wird auf eine Lieferung von 1000 Tonnen Weizen aus Russland gewartet. Saudi Arabien hat sich bereit erklärt den Jemen mit Benzin und Diesel zu versorgen. Die bei einem Anschlag vor 4 Monaten beschädigte Pipeline bei Marib ist immer noch nicht wiederhergestellt. Was tut die Regierung ? Sie schweigt  - und versichert immer wieder, dass der in einem Spital Saudi Arabiens seiner Wiederherstellung und Genesung harrende Präsident Saleh demnächst in den Jemen zurückkehrt. Dann soll Alles wieder besser werden. Regierungstreue demonstrieren für das Ende der Besetzungen verschiedener Stadtviertel durch Regierungsgegner. Der Internationale Flughafen von Sanaa ist immer wieder umkämpft. Flüge finden nur zu unbestimmten und unverhofften Zeiten statt.
Freiheitsliebende Jemeniten werden in die Nähe von Al Quaeda gebracht. Täglich gibt es eine ungenannte Zahl an Toten auf beiden Seiten. 
Die Internationale Staatengemeinschaft - UNO - schweigt. Eines der ärmsten Länder der Welt ist uninteressant.
Der Süden des Landes ist zum Grossteil in den Händen " Aufständischer". Der Norden schon seit langem. Provinzstädte sind nahe eines Bürgerkriegs. Regierungstruppen gehen mit unerbittlicher Härte gegen jeden Verdächtigen vor. Sie wollen Ihre Pfründe nicht verlieren. Viele Soldaten, auch ranghohe Militärs sind zu den Aufständischen übergewechselt. Sie wollen am sinnlosen Töten nicht verantwortlich sein und nicht teilnehmen. In Menschenansammlungen wird wahllos geschossen. Mit falschen " Uniformen" und Erkennungszeichen Verkleidete morden, um dann die Schuld auf andere zu schieben.
Ab der ersten Augustwoche ist Ramadan, Fastenzeit. Das Regime hofft dadurch wieder " Ordnung " herstellen zu können. Das Regime? Salehs Sohn und Genossen verweigern dem Vizepräsidenten das Betreten des Präsidentenpalastes. Warum? Der Jemen ist unregierbar geworden.
Auf Grund der unverhofften Stromabschaltungen ist die Verbindung mit dem Jemen sehr schwer geworden. Skype ist schon seit langem gesperrt, Internet sehr anfällig für Unterbrechungen.

Helft dem Jemen

Quellen: Jemen Post, Jemen Times, private Informationen.    

Mittwoch, 20. April 2011

Täglich Tote bei Demonstrationen im Jemen / Yemen -- Versorgungslage der Bevölkerung wird kritisch.

Die Situation im Jemen wird von Tag zu Tag unerträglicher. Seit 3 Monaten sind die Universitäten geschlossen. Studenten errichten Dauercamps auf den Universitätsgeländen. In Zelten und unter freiem Himmel halten sie die Stellung. Unterricht gibt es keinen. Unterstützung bekommen sie zum Teil von Professoren und aus der Bevölkerung. Scharfschützen schiessen wahllos in Demonstrationen. Im ganzen Land herrscht Chaos. Zu den üblichen Stammesfehden und Kämpfen im ganzen Land , wächst die Unmut gegen das seit 32 Jahren herrschende Regim unter Präsident Sahleh von Tag zu Tag, gewaltsame Zusammenstösse häufen sich. Das Bild des " Übervaters " Saleh wankt. Die Bevölkerung bemerkt, dass das Land seit Jahren ausgeplündert wurde. Milliarden Dollar wurden in Prestigobjekte gesteckt die niemandem anders dienten als dem " Ruhm" des Präsidenten. Die Jugend sieht keine Zukunft. Gestern erreichte mich folgendes erschütterndes Email: Aus verständlichen Gründen habe ich es anonymisiert.

" hello my freind michael


how are you? how is al_nemsa(your country)?

long time i didn't conect with you,sorry.

i think you understand our sitaution this time,, it is became more bad.

i don't know when it will finish all this problems.

this time evryone are strees ful and very angry because of that sitaution.

i think there is no end...

we get tired, no work, no study, no tourest, no happeniss, i don't know what will happend more.

evryone waiting for big problems.

this time we can't find gaz for cooking so almost people start useing wood.

i don't know what happend for the yemeni people!!! they lost the maind.

evryone disturving his country.

for me evryday i get more angry,,, i really want to leave yemen ...

i can't stay any more in yemen,,, i will die. ...... "

Weiter persönliche Nachrichten kann ich nicht veröffentlichen.

Viele Bewohner der Hauptstadt haben diese verlassen und sind in ihre Heimatdörfer geflohen. Das Regime geht mit voller Härte gegen " Rebellen" vor. Auch in bis jetzt ruhigen Landesteilen wächst der Unmut und die Verzweiflung. Täglich gibt es Tote in Taiz, Hudeida, Aden und den südwestlichen Landesteilen. Menschen verschwinden, Frauen werden verhaftet, vergewaltigt und mit dem Bedauern eines Missverständnisses wieder entlassen. Der Norden und Nordosten des Landes ist schon lange nicht mehr unter Kontrolle der Regierung. Lebensmittelverknappung und verhinderte Nachschubtransporte häufen sich. Die Frühjahrsernte kann nicht zu den Menschen gebracht werden. Dies als " Strafe" für ungebührliches Verhalten der Bevölkerung gegenüber den Regierenden.

Über 30 Jahre wurde der Präsident als " Übervater" der Nation hingestellt und schon in den Schulen wird und wurde den Kindern eingetrichtert, dass sie Alles dem Präsidenten zu verdanken haben. Dass dieser das Volksvermögen an sich gerafft und mit teuren Grossprojekten geprahlt hat ist nur Wenigen aufgefallen und diese wurden mundtod gemacht. Aufmüpfige Stämme werden sofort in die Nähe von Al Quaida gerückt. Dadurch kommt Unterstützung von leichtgläubigen, ölhandelnden Staaten. Aufstände gegen die Herrschenden gibt und gab es im Jemen seit Jahrhunderten. Carsten Niebuhr beschreibt sie in seinen Reiseschilderungen um 1775, der Archäologe Wendel Phillips beschwert sich 1952 über die unsichere Lage und verlässt das Land fluchtartig. Er hat die Mentalität eines Landes das Jahrhunderte vor Fremdem abgeschottet wurde nicht verstanden.  In den Berichten Reisender der letzten 300 Jahre muss nur das Datum ausgetauscht werden. An den Zuständen hat sich nichts geändert, egal ob der Imam oder König oder Präsident in Taiz, Sanaa oder sonstwo residiert hat.
Die Analphabetenrate ist sehr hoch , Bemühungen dies zu ändern werden wohlwollend erstickt. Wofür, der Präsident sorgt für euch, um Anderes müsst ihr euch nicht kümmern.

Trotzdem sind Jemeniten ein liebenswertes und sehr herzliches Volk geblieben. Die Zustände sind aber immer untragbarer geworden. Verzweiflung macht sich breit. Ein leider oft ungehörter Hilferuf und Verzweiflungsschrei wird immer lauter.