Donnerstag, 10. Januar 2013

Putschgerüchte im Jemen - Kat (Quat)konsum wird kritischer betrachtet. Katfreie Hochzeiten sind Mode geworden

In den letzten Tagen nimmt die Präsenz des Militärs in Sanaa immer stärker zu. Die Strassenkontrollen innerhalb der Stadt sind nicht zu übersehen. Angeblich gibt es in manchen Vierteln alle paar Meter eine Ausweiskontrolle. Hadda, ein südlicher Stadtteil Sanaas ist vom Militär besetzt. General al-Ahmar, Befehlshaber der 1. Division soll einen Putschversuch gegen Präsident Hadi planen.
Auch im Norden Sanaas in Hasaba, sollen tagsüber immer wieder Schiessereien gehört worden sein. Es soll Verletzte gegeben haben. Diese wurden ins Krankenhaus gebracht.
Die Stimmung unter der Bevölkerung wegen der Sicherheitslage ist sehr schlecht. Entführungen sind an der Tagesordnung, das Verlassen des sicheren Hauses nach Einbruch der Dunkelheit ist wegen Überfällen und Anschlägen nicht ratsam.
Die Bevölkerung hat nicht den Eindruck dass die Regierung noch einen Einfluss hat. Scheicks und Familienclans bestimmen das öffentliche Leben und die Sicherheit. Das alte Regim " Präsident Saleh" läst seinen Einfluss spüren.
Vom entführten Österreicher und den beiden Finnen ist der Aufenthalt bekannt, das Alte Spiel: Die Regierung kann oder will ein Versprechen nicht einhalten, die Clans helfen sich mit Entführung. Ist nur zu hoffen, dass keine der Parteien die Nerven verliert.

In den Monaten der Revolution hat der Einfluss der Katgegner zugenommen. Laut Berechnungen verliert der Jemen täglich 30 Millionen Dollar wegen des Katkonsum. Die Plantagen benötigen 60% des Nutzwassers. In den letzten Wochen haben angeblich zahlreiche Katbauern die Pflanzen ausgerissen und  Kaffeepflanzen angebaut. Bei der Jugend sind katfreie Hochzeiten in Mode gekommen.

Quelle: yemenpost und NNN.