Dienstag, 12. Februar 2008

Assuan

Die Stadt ist nach Kairo eine der Groessten. Die Bevoelkerung stark vom nahen Sudan be-einflusst. Es gibt einen sehr hohenAnteil an koptischen Christen. Neben den vielen Moscheen gibt es zahlreiche christliche Kirchen. Der koptische Dom, eine dreischiffige riesige Kirche ueberragt die Stadt. Seine zwei Tuerme, gewaltig wie italienische Campanile, sind stark vom Stil der Minarette beeinflusst. Angeblich wurde er fuer 10000 Glaeubige gebaut. Immer wieder wird mir versichert, dass das Miteinander der Religiongemeinschaften ohne Probleme ist. Zur Zeit gibt es einige Aufregungen weil ein islamischer Muffti verlangt, dass koptische Maedchen und Frauen beim Besuch des Domes ein Kopftuch und Roecke statt Hosen tragen sollen. Bei meinem Besuch kam keine einzige Frau diesem Wunsch nach.
Der Bazar in Assuan ist um einiges anders als in Luxor. Die Haendler versuchen zwar auch hier einen mit allen Mittel ins Geschaeft zu draengen, doch nach einem kurzen La Schukran - Nein Danke lassen sie davon ab. Das Angebot ist stark beeinflusst durch die hier schon stark vertretene Nubische Bevoelkerung. Sie ist viel dunkelhaeutiger als im Norden Aegyptens. Es gibt fast keine Bettler und die Bessergestellten sind in feinstes Tuch gekleidet und sehr elegant. Auf einer Insel vor Assuan ist ein Nubisches Dorf mit Museum. Ich beschliesse mit der oeffentlichen Faehre hinzufahren. Ein hochgewachsener Nubier begruesst mich, stellt sich als Dorfvorsteher vor, erklaert mir den Weg zum Museum und der Moschee. Anschliessend laedt er mich in sein Haus zu einem Glas Tee ein. Das Museum ist geschlossen und die Moschee finde ich nicht. Das Haus des Dorfvorstehers entpuppt sich als Touristenfalle. Ich gehe weiter. Es ist Abend geworden, die Sonne geht bald unter und ich fahre ans andere Nilufer zurueck. Der Anleger liegt direkt neben dem Hotel Old Katarakt, bekannt durch Agatha Christie und ihrem Krimi: Tod auf dem Nil. 50-60 Felukken, voller Touris, geniessen mit mir einen wunderbaren Sonnenuntergang. Der Nil ist hier durch mehrere Insel in einzelne Arme gespalten. Vor dem Hotel hat er sich durch Granitfelsen gegraben. Er ist hier nur ca. 100m breit.
Ein langer Fussweg die Uferpromenade entlang bringt mich zurueck ins Hotel.

Massalam

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