Sonntag, 25. Dezember 2011

Taiz - Sanaa - March of Life wurde Marsch in den Tod

Der seit Dienstag von "Jungen Demonstranten" abgehaltene March of Life wurde für zahlreiche von ihnen ein Marsch in den Tod und Verwundung. Von Taiz ausgehend marschierte eine Zahl von jungen Demonstranten in einem viertägigen Marsch nach Sanaa, um die Internationale Öffentlichkeit, Presse und Völkergemeinschaft auf die ihrer Meinung nach ungerechtfertigte und weit von jeder Rechtsnorm entfernten Generalamnestie für "Präsident" Saleh und seine Gesinnungsgenossen aufmerksam zu machen. Gleichzeitig fordern sie Gerechtigkeit und Bestrafung der seit der Rückkehr Salehs für die Ermordung zahlreicher Demonstranten und unbeteiligter Kinder und Frauen Verantwortlichen. Der March of Life wurde ein Triumphzug für die Demonstranten. Immer mehr junge Leute schlossen sich an, von der Bevölkerung wurden sie in den verschiedenen Städten herzlich aufgenommen, verpflegt und beherbergt. Bis Sanaa wuchs ihre Zahl auf 4000. Bei der Abschlusskundgebung wurde der March of Life zum Marsch des Todes. Heckenschützen erschossen bis jetzt 16 Demonstranten, die meisten durch Kopfschüsse, einige Hundert wurden durch Schüsse schwer verletzt.

Die Zahl der Verwundeten ist so gross, dass ein verzweifelter Aufruf um Blutspender erlassen wurde.

Saleh weist jede Schuld von sich, dabei waren die Schützen angeblich von der Präsidentengarde. Saleh hat heute bekanntgegeben, dass er in die USA reisen wird, nicht aus Gesundheitsgründen sondern um Urlaub zu machen.
Die Demonstranten, die immer wieder behaupten unbewaffnet zu sein, fordern die Abberufung des Amerikanischen Botschafters der gesagt haben soll: " ... sie seien bewaffnete Terroristen..." Die Demonstranten wehren sich gegen diese Behauptung mit der Begründung: ... in einer Demokratie muss es den Bürgern erlaubt sein, ungestraft in der Nähe des Präsidentenpalastes zu demonstrieren. Den Vorwurf bewaffnet zu sein, weisen sie aufs Schärfste zurück. Sie fordern den Botschafter auf, seine Behauptung zurückzunehmen.

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