Montag, 22. September 2008

Aleppo-Eindrücke eines "Fastenden" und Stadtführer für russische Mitbewohner

Am Morgem schlafe ich lang und besuche dann das Nationalmuseum in Aleppo. Einerseits sind wunderbare Ausgrabungen ausgestellt, 3000-8000 v.Chr. Geb., natuerlich auch juengere, andererseits sind die Objekte zum Teil lieblos ausgestellt oder nur in Abguss zu bewundern. Die Originale sind in Berlin oder Paris zu besichtigen. In Berlin wurden viel waehrend des 2. Weltkriegs durch Bombenangriffe zerstoert und werden erst jetzt restauriert. Die Gegenstaende sind zum Grossteil arabisch, englisch oder franzoesisch beschriftet, je nachdem, welches Archaeologische Institut eine Ausgrabungscampagne durchfuehrte. Dies dient sehr dem besseren Verstaendniss. Schon in Istanbul mussten wir feststellen, dass die Information und das Material in den " Museumshops" erbaermlich ist. So auch hier in Aleppo. Mit Muehe kann ich einige Photos bekommen. Diese zeigen allerdings nicht Gegenstaende aus dem Nationalmuseum, sondern da es Mosaike sind und daher ?Steine, aus dem Naturkundemuseum, dieses ist allerdings wegen restauro geschlossen. Originalzitat des Museummitarbeiters. Anschliessend beschliesse ich die Zitadelle zu besteigen, trotz 30 Grad in Schatten und gluecklicherweise einigen Wolken am Himmel. Ein gewaltiger Bau, in den letzten Jahren teilweise wiederaufgebaut, die Stadt ueberragend und beherrschend. Ein wunderbarer Blick auf die umliegenden Moscheen, deren angeschlossenen Medressen ( Schulen) und das Gewirr der Altstadtgassen Aleppos. Bis zum Pfiff der Waechter, der verkündet, dass geschlossen wird, bleib ich auf diesem wunderbaren Monument. Der Abstieg verlaeuft schmerzlos, trotz der Hitze halte ich mich an die Gebote des Ramadam, jeden Restaurantkeiler fluestere ich "Ramadam" ins Ohr, was betretenes Verstaendniss erweckt. Nur so kann ich diese Plage loswerden. Insgeheim habe ich aber getrunken. Geraucht wird auch von mir sehr wenig, aus Solidaritaet mit den Moslems, die sich eisern ans Rauchverbot halten. Am Heimweg fragen mich zwei Russen nach dem Springflowerhotel und sind sehr ueberrascht dass auch ich dort wohne und froh ueber meine Begleitung. Sie hatten sich hoffnungslos verlaufen.

Anmerkung von Kalif 08: Die Kalifin hat diesen Blog eingestellt, gestern war Blogspot in Syrien gesperrt.

Masalam

Keine Kommentare: